Insektenplage…? Null Pro“lama“ !

Gastblog von Nadja Viehmann.

In den letzten Jahren habe ich mein Räucherwerk mehr und mehr schätzen gelernt. Als Naturpädagogin und Mesnerin in der Kirche lag es nahe mich mit dem spannenden Thema etwas mehr zu befassen….

Doch irgendwann wurde ich vom Leben „überrollt“. Ein extrem stressiger Alltag, der sich über viele Jahre hinzog, machte mich krank. Mein Lebensplan sah es so gar nicht vor, an körperlichen Schmerzen, Burnout und Depressionen zu erkranken. Vor allem dann nicht, wenn man mitten in einem Hausbau in Eigenleistung steckt….

Das Räucherwerk half mir wieder etwas Ruhe zu finden und den nötigen Abstand zu bekommen. So wurden die Räucherungen ein Ritual für mich „schlechte Energien in die Luft und in die Flucht zu jagen“! Mal eine Stunde nichts tun, die Füße hochlegen und die warmen Tage draußen mit meiner Räucherschale genießen wurde zum Pflichtprogramm und Balsam für die Seele.

Da ich hier sehr ländlich lebe, stehe ich für Schnaken, Fliegen und Bremsen an manchen Tagen an erster Stelle auf dem Speiseplan. So haben meine Räucherungen einen genialen Nebeneffekt, da Insekten meist das Weite suchen, wenn ich einen stark rauchenden Weihrauch auf die Kohle lege.

Das stellten auch sehr schnell meine Lamas fest.

Meine gemütliche Sitzecke die zur Lamakoppel angrenzt, wurde durch eine Türe getrennt. Die Sitzecke war für Lamas immer eine “Tabuzone”, da die neugierigen Jungs gerne Unfug im Kopf haben und alles durcheinander wirbeln können. Doch wenn der Rauch nach draußen zog, entwickelte sich auch bald ein „Lamastau“ vor dem Eingang. Lamas sind Flucht-und Distanztiere, die keine geschlossenen Stallungen, keinen engen Kontakt zu Menschen und schon gar keine enge Eingänge lieben. So steht es geschrieben und bestätigen meine Erfahrungen. Wahrscheinlich stehen die „Ausnahmen“ bei mir auf der Koppel und grinsen sich Einen…..

Schnell hat „Balou“ gelernt, dass wenn er mit dem Vorderbein gegen die Türe schlägt, das freundliche „Personal“ die Türe öffnet…..Nahe an der Räucherschale ist es halt doch am angenehmsten. Am liebsten mit dem Kopf direkt über der Räucherschale und weg sind die lästigen Fliegen!! Ich habe immer darauf geachtet wegen den Augen kein „scharfes“ Räucherwerk wie z.B. Eukalyptus, Kampfer ect. zu verwenden.

Während sich die Lamas in meiner Sitzecke nun breitmachen, versuche ich irgendwo dazwischen meine Füße hochzulegen. Jetzt wird es doch ganz schön eng und meine Füße ragen kreuz und quer in den Raum vor der Lamanase.

Nun genießen die Vierbeiner ihren insektenfreien Mittagschlaf auf dem kühlen Fußboden, während das „Hotelpersonal“ wach bleiben muss und brav dafür sorgt dass die Kohle nicht ausgeht und nichts passiert……Zur Belohnung knabbert der tiefenentspannte “Balou” aus Langeweile an meinem großen Zeh….

Liebe Grüße von der Lamafee Nadja Viehmann und meinen 5 Lamas www.viehmann-lamas.de)

Mit herzlichem Dank für den guten Weihrauch an Birgit Adler, Kirchen-Weihrauch.de (www.kirchen-weihrauch.de)